Martin Gritz

deutscher Theologe und Politiker; Militärgeneralvikar

* 23. September 1916 Namslau

† 21. Juni 2002 München

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 32/1978

vom 31. Juli 1978 , ergänzt um Meldungen bis KW 25/2002

Herkunft

Martin Gritz wurde 1916 in Namslau/Schlesien geboren.

Ausbildung

1935 machte G. das Abitur am Staatlichen Gymnasium in Oels und studierte danach an der Universität Breslau katholische Theologie.

Wirken

1940 erhielt er die Priesterweihe und war bis 1946 als Kaplan für die Seelsorge in Jauerning und Neiße und für die Pfarrverwaltung in Sörgsdorf/Ostsudetenland zuständig. Hier widmete er sich vor allem der Jugendseelsorge und brachte sich damit in große Gefahr, weil religiöse Jugendgruppen streng verboten waren. Gedeckt vom Bürgermeister des Ortes und mit einem großen Rückhalt in der Bevölkerung konnte er jedoch die Zeit und eine Befragung durch die Gestapo unbeschadet überstehen. Nach der Aussiedlung begann G. an der Universität Tübingen nochmals ein Theologiestudium, diesmal vor allem auf die Kirchengeschichte ausgerichtet, worin er 1955 dann auch promovierte.

1953 bis 1957 war er als wissenschaftlicher Assistent an der Katholischen Fakultät der Universität Tübingen beschäftigt. Die nächste Station war Koblenz, wo er bis 1962 Dozent im wissenschaftlichen Forschungs- und Lehrstab bei der Schule der Bundeswehr für Innere Führung war. Von da holte ...